
Die Bunten Frösche
Waldpädagogische Kindertagespflegestelle in Großkrotzenburg
Mein Fokus
"Kindertagespflege ist toll, weil ich von den Kleinsten an jedem Tag so unfassbar viel lernen kann."
Mein Hauptberuf:
Kindertagespflegeperson
Ich vereinbare meine Familie mit meinem Beruf. Durch meine Spezialisierung zur Waldpädagogin und meine Leidenschaft in der Musik forme ich mein ganz eigenes Konzept.
Unsere Themen
Ursprünglich auf dem Weg, Grundschullehrerin zu werden, sattelte ich im Jahr 2019 zum Wohl meiner eigenen Familie beruflich um. Der Traum, mit Kindern mehr als die standartisierten Lehrmethoden in vier Wänden umsetzen zu wollen, hielt sich durch alle Altersstufen hindurch.
Meine Basis für alle waldpädagogischen Projekte ist meine Kindertagespflegegruppe, in der ich von Beginn an schrittweise ausprobierte, was möglich ist. Ebenso wachsen die Kinder mit mir - jedes auf seine individuelle Weise. Zu den Bunten Fröschen gehören insgesamt fünf Kinder im Alter von einem und zwei Jahren.
Inzwischen ist die Kindertagespflege meine Berufung geworden und ich engagiere mich im Landesverband für Kindertagespflege in Hessen (LVKTPH) für bessere Rahmenbedingungen.
Wald
Wann immer es möglich ist, laufen wir mit unseren Rucksäcken über Waldwege bis an einen Platz, der uns gefällt. Dort frühstücken wir und verbringen den Vormittag.
Was direkt vor unseren Füßen liegt, ist meist das Interessanteste - und so kommt es ab und an vor, dass der Weg zum Ziel wird.
Unsere großen Vorbilder sind die Waldkindergartenkinder 'Die wilden Kreuzkröten' mit ihren tollen Rucksäcken, deren Plätze wir gerne aufsuchen wenn diese gerade frei sind.
Wiese
Wenn wir kein perfektes Waldwetter haben, entdecken wir die Wunder der Streuobstwiesen oder machen einen Pfützenspaziergang über die Feldwege.
Hier nutze ich gerne kleine Elemente aus der Streuobstwiesenpädagogik und der Aktionen der Nabu-Kindergruppe 'Die Waldkäuzchen'.
Motorik
Grundsätzlich bewegen wir uns viel - krabbeln, laufen, hüpfen oder tanzen am liebsten draußen.
Manchmal ist aber einfach kein Ausflugswetter. Dann nutzen wir unseren großen Turnraum im Haus um überschüssige Energie abzulassen und dabei noch neue Fertigkeiten zu üben.
Ein wichtiger Fokus liegt dabei auf der Psychomotorik, die dem Wortklang nach schon weit über einfache Bewegungen hinausgeht. Wir vernetzen Hirnzellen mit den unterschiedlichsten haptischen Anreizen.
Laufradmontag
Jeden Montag sind alle Bunten Frösche dazu eingeladen ihre Laufräder und Helme mitzubringen. Sobald alle da sind, sausen wir los: Meist ist unser Ziel der nahe Spielplatz.
Wir haben den Laufradmontag unter Anderem deshalb so liebgewonnen, weil wir damit nicht nur wichtige motorische Fertigkeiten und die Verkehrserziehung gezielt üben können, sondern auch ein tolles Rezept gegen den Montagsblues gefunden haben: Seit seiner Einführung hat dieser besondere Montag uns nur gute Laune beschert!
Zur Verkehrserziehung im Lauflernalter:
Ich staune selbst immer wieder wie die Bunten Frösche - sowohl zu Rad als auch zu Fuß - auf sich gegenseitig achtzugeben wissen. Sie bringen sich gegenseitig die Regeln bei und verinnerlichen sie dabei noch weiter. Wer noch nicht mithalten kann, auf den wird gewartet. Wer fällt, bekommt Hilfe beim Aufstehen. Wer über die Straße gehen will, gibt Anderen die Hand und wartet bis alle bereit sind zu sehen ob die Straße frei ist. Wer besonders lange auf sich warten lässt, wird leidenschaftlich gerufen...
Klang
Musik ist ein wundervolles Werkzeug um Beziehungen zwischen Groß und Klein aufzubauen und zu stärken, sanfte Hinweise zu geben oder einfach die Laune zu heben.
Ich umrahme unseren Tagesablauf mit vielen Liedern, die den Kindern Geborgenheit schenken. Ab und zu will auch mal ein Instrument ausprobiert werden. So binde ich die musikalische Früherziehung locker in den Alltag der Gruppe ein.
Aus diesen Routinen und neuen Anreizen ergeben sich häufig Situationen, in denen nicht ich diejenige bin, die zu singen beginnt - ein Kind beginnt ein Lied zu singen, andere steigen ein und schließlich singen wir alle gemeinsam und bewegen uns dazu.
Geschmack
Ein wohl bleibender Eindruck bei vielen Elternhäusern sind unsere bunten Brote, die ich zum Frühstück serviere und auch überall zum morgendlichen Picknick mitnehme. Dafür nutze ich vegane Gemüse-Brotaufstriche, die dank ihres ansprechenden Aussehens für viel Interesse am Lernen von Farbbezeichnungen wecken. Dieses bunte Frühstück wird durch Obst oder Snackgemüse ergänzt.
Ich bereite morgens vor dem Frühstück das Mittagessen für die ganze Gruppe und meine Familie zu. Dabei achte ich auf einen gesunden Nährstoffausgleich in der vegetarischen Speisekarte. Jede Woche gibt es einen aktuellen Speiseplan mit abwechslungsreichen Gerichten.
Die Gemeinschaft ist meiner Ansicht nach eine wichtige Säule für das Lernen am Esstisch, daher nutzen wir feste Rituale wie den Stille-Moment und den Tischspruch. Allerdings gehört auch dazu, dass kein Kind in irgendeiner Weise ausgegrenzt wird. Daher versuche ich selbst im Fall von Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien zu ermöglichen, dass jedes Kind mitessen kann.
Spielzeug?
Oft reichen wenige Spielsachen im Raum um für eine Fülle an Möglichkeiten zu sorgen. Diese können dann sogar anregender wirken als ein Überangebot. Daher achte ich darauf wenig Spielzeug anzubieten, dafür aber immer mal auszutauschen.
Bei der Auswahl von Spielmaterial suche ich überwiegend natürliches aus um die Sinne beim Spielen anzuregen. So finden sich meist Holzbausteine, Stöcke und Baumscheiben darunter.
In unserem Spielraum befinden sich neben den kleinen Dingen auch Multitasking-Möbel, die zum kreativen Spielen anregen: So werden die Holzhütte, die Höhle, der Kaufladen und viele Kissen und Decken insbesondere in den kalten Wintertagen zu ganz neuen Welten.
Spaß an Hygiene
Wie in jeder Gruppe ist auch bei uns Hygiene ein zentrales Alltagsthema. In vielen Situationen begleitet uns ein Lied beim Lernen der wichtigen Rituale. Was noch kein Lied hat, bekommt andere positive Werte - so wird z.B. das Wickeln zur gemeinsamen Aktion wenn zwei Kinder auf der Wickelmatte auf dem Boden liegen und die anderen durch das Fenster daneben 'Kuckuck!' rufen. Über den Spaß hinaus vergesse ich jedoch nicht den Gebrauch kleiner 'Alltagshelfer' wie Waschlappen, Einmalhandschuhe und Flächendesinfektion.
Wichtige Lieder unseres Alltags sind beispielsweise:
Händewaschen, Händewaschen
sollte jedes Kind.
Händewaschen, Händewaschen,
bis sie sauber sind!
Zahnbürste, tanz in meinem Mund,
putz die Zähne mir gesund!
Hin und her, hin und her,
Zähneputzen ist nicht schwer!
1, 2, 3, das Spielen ist vorbei.
Alle Kinder groß und klein
räumen jetzt das Spielzeug ein.
1, 2, 3, das Spielen ist vorbei.
Analoger Alltag
In meinem Gruppenraum gibt es keine Fernseher oder Tablets. Wir Erwachsenen leben den Konsum digitaler Medien ausreichend vor und diese sind sehr intuitiv steuerbar. So halte ich es für viel wichtiger, in den ersten Entwicklungsjahren möglichst viele Naturerfahrungen und unterschiedlichste Sinneseindrücke anzubieten.
Schließlich sollte ein Kind rund 7 Stunden täglich mit allen seinen Sinnen spielen um gesund heranwachsen zu können!
Durch meine Selbstständigkeit lässt es sich leider nicht vermeiden, dass ich selbst ab und an aufs Handy sehen oder gar mal E-Mails beantworten muss. Ich versuche das in der Mittagspause zu erledigen, damit ich mehr qualitative Zeit mit den Kindern verbringen kann.
Familiennähe
Sehr eigentümlich für die Kindertagespflege ist generell die Familiennähe: Meine eigenen Kinder werden von den 'Kleinen' oft ganz selbstverständlich in ihr Spiel miteinbezogen oder um Hilfe gebeten - so entsteht eine besondere Art Geschwisterverhältnis. Meine Kinder gehen mit Selbstbewusstsein und dem Wissen, dass sie als Vorbilder und Ansprechpartner gebraucht werden, aus solchen Situationen hervor.
Mir selbst ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders wichtig. Ohne dieses Fundament, das ich in der Kindertagespflege gefunden habe, wäre vieles sowohl in meinem Familenalltag als auch in der Umsetzung des Gruppenkonzepts nicht möglich.
Da die gesunde Entwicklung eines Kindes die ganze Familie betrifft und eine gute Kommunikation zwischen allen Bezugspersonen voraussetzt, lege ich Wert auf regelmäßige Entwicklungsgespräche. Die Dokumentation aus unseren Gesprächen sowie den Entdeckungsordner, den ich für jedes Kind eigens anlege, erhaltet ihr von mir als gute Grundlage für weitere Betreuungsstellen.
Wenn euer Kind einer besonderen Förderung bedarf und dies die Zusammenarbeit mit einer externen Fachkraft erfordert, stehe ich dieser sehr offen gegenüber und habe hierin bereits positive Erfahrungen gesammelt.
Allerseits gut angenommen werden auch die monatlichen Familientreffen, bei denen sich alle Familien miteinander austauschen können.
Häufig gibt es ein gemeinsames Picknick und eine kleine Aktion bei dieser Gelegenheit. Sobald feststeht, dass euer Kind bald zu mir kommen darf, seid ihr zu diesen Treffen herzlich eingeladen. So könnt ihr die Gruppe bereits vor der Eingewöhnung kennenlernen.
Als zusätzliches Angebot besteht seit Anfang 2025 die Naturspielgruppe, die an anderer Stelle auf meiner Webseite erklärt wird. Hier habt ihr die Möglichkeit, unverbindlich in meine pädagogische Arbeit zu schnuppern und euch mit anderen Eltern auszutauschen.
Sanfte Übergänge
Bereits vor Beginn der Betreuung ist mir ein guter Austausch mit euch sehr wichtig. In der Eingewöhnung beobachte ich die Bedürfnisse eures Kindes und passe die Planung an diese an. Das führt zu sehr individuellen Eingewöhnungen in die Gruppe.
Sobald der dritte Geburtstag ansteht, gestalte ich auch den Übergang in die Kita aktiv mit. Dazu nehme ich Kontakt mit der neuen Gruppe auf und vereinbare nach Möglichkeit einen Schnuppertermin, bei dem wir gemeinsam einen Einblick gewinnen können, was die 'Großen' bald erwartet.
Ein Wort zum Schluss:
Habt Vertrauen.
Das ist die Basis für jede gute Zusammenarbeit und ganz nebenbei auch für das gesunde Aufwachsen eures Kindes!
Hier ist Platz für euer Feedback
Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir ein kurzes Feedback zu meiner Arbeit sendet, das ich hier als Erfahrungswerte veröffentlichen darf.
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